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stoffelsleonie

Wer immer tut was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist

Die letzten beiden Wochen waren geprägt von Veränderung. Früher hat Veränderung für mich immer innere Unruhe und Stress bedeutet. Wenn etwas nicht nach meinem Plan ging, war ich sehr verunsichert und hab oft noch Tage danach darüber nachgedacht.

Die erste Veränderung war mein Friseurbesuch letzte Woche, über die ich mich nach der Seminarwoche in Besançon sehr gefreut habe. Jetzt trage ich einen echten französischen Bob! Außerdem habe ich mich für die nächsten zwei Wochen von meiner neuer kleinen "Familie" verabschieden müssen - meinen WG - Mitbewohnerinnen! Für Helen ging es an die Uni nach Den Haag, für Alice in die Heimat nach Italien und ich durfte die letzten 5 Tage in Lille bei meiner spanisch- französischen- amerikanischen Gastfamilie verbringen. Die Architektur ist ganz anders als in Strasbourg und der Wind des Nordens hat für etwas kühleres Wetter gesorgt. Am Samstag und am Dienstag war ich sogar in Belgien, weil mein ehemaliger Austauschpartner in Kortrijk (die Franzosen sagen Cortrait) in Belgien Game Design studiert. Am interessantesten war die belgische Sprache zu entdecken! Ich habe alle Durchsagen am Bahnhof verstanden und auch alle Schilder lesen können. Das belgische Niederländisch klingt wie ein Mix aus Englisch und Deutsch mit starkem Dialekt. Der Besuch war so bereichernd, nicht nur dass ich eine andere französische Stadt kennenlernen durfte, sondern auch die wundervollen Gespräche mit hervorragendem Cider und Rotwein bei hervorragendem Essen! Ich weiß schon, warum ich mein Auslandsjahr in Frankreich mache 😉 hier wird gutes Essen einfach heilig geschrieben! Passend dazu kann ich jetzt Curry, ein spanisches Reisgericht und ein Linsengericht mit Selleriesoße kochen! In den letzten 5 Tagen habe ich eine echte warme belgische Waffel gegessen, war in der Vieille Bourse auf einem alten Büchermarkt und habe mir "Briefe an den Vater" von Kafka und "der Vorleser" von Schlink auf Französisch gekauft. Ich bekam im Übrigen sehr viele Komplimente für mein angeblich fast akzentfreies Französisch! Ihr könnt euch vorstellen, wie glücklich ich darüber war :) Im Nachhinein ist es Wahnsinn, wie viel man in 4 Jahren erlebt hat. Im Oktober 2018 habe ich den USA Austausch nach Atlanta gemacht und Anfang 2020 ist die Familie nach Frankreich ausgewandert. Es war sehr spannend ihre Beweggründe zu erfahren und wie es ist zu Beginn einer Pandemie auszuwandern. Ich liebe den Austausch und war heute sehr traurig mich verabschieden zu müssen. In zwei Tagen kommt aber auch schon meine Familie und wir erkunden Strasbourg zusammen! Darauf freue ich mich auch schon sehr. Nach diesen erfüllenden fünf Tagen kann ich nur sagen: Reisen und der Austausch mit so interessanten Menschen ist das, was mich glücklich macht! Und gutes Essen 😉 ich liebe es aus meiner Komfortzone herauszukommen und neue Dinge zu probieren, spontan zu sein und einfach auf eigene Faust Dinge anzugehen. Nur wer Neues probiert, kann an sich wachsen!


In diesem Sinne: Bis bald & Bisous 😊


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